Was genau ist Kalk eigentlich?

Also, fangen wir mal ganz locker an: Kalk, oder wie die Chemiker sagen würden, Calciumcarbonat, ist eine Verbindung, die in der Natur vorkommt. Ihr habt sicher schon von Kalkstein gehört, oder? Genau, das ist das Zeug, aus dem so manche beeindruckende Stalaktiten in Höhlen bestehen. Im Wasser gelöst, ist Kalk meistens in Form von Calcium- und Magnesiumionen unterwegs, die aus Gesteinsschichten ins Grundwasser gesickert sind.

Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Was macht der Kalk dann im Trinkwasser? Nun, je nachdem, durch welche Gesteinsschichten das Wasser fließt, löst es unterschiedlich viel von dem Kalk auf. Deshalb hat Wasser aus verschiedenen Regionen auch einen unterschiedlichen Härtegrad – das ist quasi der Maßstab für den Kalkgehalt im Wasser. Übrigens, hartes Wasser ist nicht per se schädlich, es kann sogar gut für die Gesundheit sein, aber dazu später mehr.

Und jetzt mal Butter bei die Fische: Wir essen und trinken ständig Kalk, ohne es zu merken. Der steckt nämlich auch in vielen Lebensmitteln, wie in Milch, Nüssen oder manchem Gemüse. Das ist in der Regel auch kein Problem, denn unser Körper braucht Calcium für Knochen und Zähne – in Maßen, versteht sich.

Die Auswirkungen auf den Körper

Also hier ist der Deal: Unser Körper ist eigentlich ein ziemlicher Fan von Kalk, also von Calcium. Wichtig ist das Ganze für starke Knochen und Zähne. Außerdem spielt Calcium eine Rolle bei der Blutgerinnung und bei der Übertragung von Nervensignalen. Ihr seht, ohne Calcium geht im menschlichen Körper nicht viel.

Aber: Es ist wie bei allem im Leben – die Dosis macht das Gift. Zu wenig Calcium kann zu gesundheitlichen Problemen führen, wie Osteoporose oder Krämpfe. Zu viel davon ist aber auch nicht das Gelbe vom Ei. Der Körper kann dann unter Umständen das überschüssige Calcium nicht mehr richtig verarbeiten, und das kann dann zu Verkalkungen führen, zum Beispiel in den Nieren oder den Blutgefäßen.

Was passiert aber jetzt genau, wenn ihr Kalk trinkt? In der Regel erst mal nichts Dramatisches. Das Trinkwasser in Deutschland unterliegt strengen Kontrollen, und ein gewisser Kalkgehalt ist absolut unbedenklich. Der Magen und der Darm haben ihre eigenen Methoden, mit dem Kalk umzugehen, und die Nieren filtern das überschüssige Calcium raus.

Kalk im Wasser: Gefährlich oder nicht?

Ok, zum Punkt: Kalk im Wasser ist in der Regel kein Grund zur Panik. Viele Leute sorgen sich um die Kalkablagerungen an ihren Haushaltsgeräten, aber der menschliche Körper ist kein Wasserkocher. In normalen Mengen ist kalkhaltiges Wasser sogar gesundheitlich eher ein Plus, weil es, wie schon gesagt, Calcium liefert.

Aber – und da kommt das große Aber – natürlich kann zu viel des Guten problematisch werden. In Gegenden mit extrem hartem Wasser besteht theoretisch die Möglichkeit, dass übermäßiger Kalkkonsum zu gesundheitlichen Beschwerden führt. Vor allem diejenigen unter euch, die zu Nierensteinen neigen, sollten vielleicht ein Auge darauf haben.

Doch keine Sorge, bevor ihr euch jetzt vor eurem Wasserhahn gruselt: In Deutschland wird die Wasserqualität ständig überwacht, und die Wahrscheinlichkeit, dass ihr zu viel Kalk über euer Leitungswasser aufnehmt, ist ziemlich gering. Wenn ihr trotzdem auf Nummer sicher gehen wollt, könnt ihr euch einen Wasserfilter zulegen oder regelmäßig Mineralwasser trinken.

Wie viel Kalk ist zu viel?

Ihr wollt Zahlen, Fakten, konkrete Angaben? Kein Problem! Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Erwachsene eine tägliche Calciumaufnahme von etwa 1000 Milligramm. Das kriegt ihr normalerweise locker hin, ohne euch Gedanken machen zu müssen.

Aber wie ist es mit dem Kalk im Wasser? Also, hartes Wasser hat etwa 120 bis 180 Milligramm Calcium pro Liter. Selbst wenn ihr also zwei bis drei Liter davon trinkt, bleibt ihr noch im grünen Bereich. Ihr müsstet schon echt abenteuerlustig sein und viele Liter täglich trinken, um in eine kritische Zone zu gelangen.

Natürlich ist jeder Körper anders, und manche von euch sind vielleicht empfindlicher gegenüber hohen Calciummengen. In dem Fall solltet ihr vielleicht euren Kalk-Konsum genauer im Auge behalten und bei Bedarf mal mit eurem Arzt quatschen. Die können euch am besten sagen, was für euch persönlich zu viel ist.

Symptome einer Kalküberdosierung

Solltet ihr mal zu viel Kalk erwischt haben, wird euer Körper euch das vermutlich recht schnell mitteilen. Die Symptome einer Kalküberdosierung – auch Hyperkalzämie genannt – können vielfältig sein. Zum Beispiel könnt ihr Magenbeschwerden bekommen, euch übel fühlen oder sogar erbrechen.

Dann gibt es da noch die subtileren Zeichen, wie anhaltende Müdigkeit, Durst und häufiges Wasserlassen. Klingt nach einem echt miesen Kater, oder? Außerdem kann es zu Verwirrtheit oder sogar Herzrhythmusstörungen kommen, wenn es wirklich dicke kommt.

Natürlich sind das alles nur mögliche Indikatoren und keine Diagnose. Wenn ihr solche Symptome bei euch feststellt und den Verdacht habt, dass es am Kalk liegen könnte, dann ab zum Doc mit euch. Der kann das checken und euch dann beraten, was zu tun ist.

Langzeitfolgen von zu viel Kalk

Stellt euch vor, ihr würdet jeden Tag eine Tafel Schokolade essen. Klingt erstmal nicht schlecht, oder? Aber auf Dauer… Na ja, ihr wisst, was ich meine. Mit Kalk ist es ähnlich. Wenn ihr über längere Zeit zu viel Kalk zu euch nehmt, könnten einige unangenehme Langzeitfolgen auf euch warten.

Erstens, die Nieren. Die armen Kerle müssen das überschüssige Calcium irgendwie loswerden, und das kann auf lange Sicht zu Nierensteinen führen. Und glaubt mir, das ist kein Spaß. Zweitens, das Herz-Kreislauf-System: Zu viel Calcium in den Blutgefäßen kann Arterienverkalkung begünstigen und das Risiko für Herzinfarkte erhöhen.

Drittens, die Knochen. Ironischerweise kann zu viel Calcium aus dem Wasser dazu führen, dass eure Knochen schwächer werden. Das liegt daran, dass der Körper versucht, das Gleichgewicht wiederherzustellen, und dabei unter Umständen Knochenmasse abbaut. Also, auch hier gilt: Alles in Maßen, Leute!

Kalkhaltiges Wasser: Pro und Contra

Jetzt mal Butter bei die Fische: Kalkhaltiges Wasser ist nicht der Bösewicht, als der es manchmal dargestellt wird. Auf der Pro-Seite steht, dass Calcium wichtig für unsere Gesundheit ist. Wir brauchen es für unsere Knochen und Zähne, für die Muskeln und für die Nerven.

Aber es gibt auch ein paar Contras. Hartes Wasser kann auf Dauer lästig sein, weil es Ablagerungen in Rohren und an Armaturen hinterlässt. Außerdem kann es sein, dass ihr mehr Waschmittel braucht und eure Haare und Haut sich nach dem Duschen rau anfühlen.

Letztlich ist es so eine Sache mit dem persönlichen Wohlbefinden. Einige schwören auf weiches Wasser, andere haben mit hartem Wasser keine Probleme. Wenn ihr euch unsicher seid, könnt ihr das Wasser in eurem Haushalt mal testen lassen, um zu sehen, ob ein Filter sinnvoll wäre.

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