Kalk im Wasser – das klingt fast so, als ob man beim Zähneputzen gleichzeitig Kreide knabbert, oder? Na gut, soweit ist es dann doch nicht. Denn was wir als „Kalk“ im Wasser bezeichnen, sind eigentlich Mineralien wie Calcium und Magnesium. Diese beiden sind ganz natürliche Stoffe, die sich in unserem Trinkwasser befinden, sobald es durch kalkhaltige Gesteinsschichten fließt.
Die Konzentration dieser Mineralien im Wasser nennt man Wasserhärte. Man unterscheidet zwischen weichem und hartem Wasser. Hartes Wasser hat einen höheren Anteil an gelösten Mineralien, was an sich nicht schlecht ist, aber eben Kalkablagerungen in Wasserkochern oder auf Armaturen hinterlassen kann. Ein kleines Mineralienparty sozusagen, bei der manchmal auch unsere Haushaltsgeräte mitfeiern müssen.
Von der Wasserhärte abgesehen, hat das Wasser aus der Leitung in Deutschland eine echt hohe Qualität und ist streng kontrolliert. Es enthält auch viele andere gelöste Stoffe und Mineralien, die aber in der Regel für uns Menschen gesund sind. Kalk ist also eigentlich nichts anderes als ein natürliches Mineral, das nur durch seine Ablagerungen sichtbar wird.
Jetzt wird’s wichtig, denn es geht um die Kleinsten: Sind die Kalkpartys im Wasser nun eine Sorge für Babys? Die Antwort ist zum Glück ziemlich entspannt: Nein. Kalk im Trinkwasser ist für Babys nicht schädlich. Die darin enthaltenen Mineralien können sogar nützlich sein, weil sie beispielsweise zum Knochenaufbau beitragen. Aber wie bei allem gilt: Die Dosis macht das Gift.
Wenn du dich jetzt fragst, ob du für dein Baby extra weiches Wasser kaufen musst, kann ich dich beruhigen. In Deutschland ist Leitungswasser in der Regel von so guter Qualität, dass du es ohne Bedenken für die Zubereitung von Babynahrung verwenden kannst. Solange das Wasser keine Keime enthält und frisch aus der Leitung kommt, ist alles im grünen Bereich.
Und um alle Unsicherheiten auszuräumen: Falls du in einer Region mit sehr hartem Wasser lebst und Bedenken hast, kannst du dein Wasser einmal testen lassen. Oder du kochst es ab, um es nochmal extra zu reinigen. Das reduziert nebenbei auch die Wasserhärte ein wenig. Aber generell ist ein bisschen Kalk für dein Baby kein Grund zur Sorge.
Wie bei allem im Leben hat kalkhaltiges Wasser sein Für und Wider. Fangen wir positiv an: Kalkhaltiges Wasser bringt die Party-Mineralien Calcium und Magnesium direkt in dein Glas – und das ist gut für Knochen und Zähne. Auch für die Signalübertragung in den Nerven und die Muskelfunktion sind diese Mineralien wichtig.
Aber jetzt kommt das Aber: Kalk hinterlässt auch Spuren. Kennt ihr diese weißen Ränder an den Armaturen oder die rauen Oberflächen in der Kaffeemaschine? Genau das sind die Zeichen von zu viel Kalk im Wasser. Und diese können auch zu technischen Problemen in Haushaltsgeräten führen. Plus, wer hat schon Lust, ständig den Wasserkocher zu entkalken?
Und dann gibt es noch das Thema Geschmack. Hartes Wasser kann nämlich den Geschmack von Tee oder Kaffee verändern. Manche schwören darauf, dass ihr Kaffee nur mit weichem Wasser so richtig lecker schmeckt. Andere wiederum mögen das „vollere“ Aroma, das hartes Wasser mit sich bringen kann. Geschmack ist eben subjektiv.
Nun, Sherlock Homes würde jetzt seine Lupe zücken – wir müssen das aber nicht. Kalk im Wasser zu erkennen ist nämlich kein großes Mysterium. Einer der offensichtlichsten Hinweise ist die Trübung des Wassers beim Kochen. Wenn du also das Wasser für den Babybrei aufsetzt und es beim Erhitzen trübe wird, ist das ein Zeichen für Kalk.
Ein weiterer Tipp: Schau dir deine Haushaltsgeräte an. Baut sich weißer Belag in Wasserkocher oder Kaffeemaschine auf? Dann hast du ziemlich sicher hartes Wasser. Und auch an den Armaturen kannst du es sehen. Sind da weiße Ränder oder Kalkflecken? Bingo.
Und zu guter Letzt: Wassertests. Es gibt Teststreifen, mit denen du die Wasserhärte messen kannst. Das ist super einfach und schnell gemacht. Einfach den Streifen ins Wasser halten und schon wird dir angezeigt, ob du in der Kalk-Liga spielst oder nicht.
Keine Lust auf Kalk? Kein Problem, es gibt ein paar einfache Tricks, um die Kalkmenge zu reduzieren. Erster Tipp: Wasser kochen. Durch das Kochen setzen sich die Kalkpartikel nämlich am Boden des Topfes ab und das Wasser wird weicher.
Zweiter Tipp: Essig oder Zitronensäure. Diese natürlichen Säuren können helfen, Kalk zu lösen. Einfach ein wenig davon in Wasserkocher oder Kaffeemaschine geben, kurz einwirken lassen und dann gründlich ausspülen. Voilà, die Geräte sind wieder kalkfrei.
Dritter und letzter Tipp: Regelmäßiges Entkalken. Wer sich um seine Geräte kümmert, hat länger Spaß damit. Also, nicht warten, bis der Wasserkocher aussieht wie ein Korallenriff. Lieber einmal öfter entkalken und die Lebensdauer erhöhen.
Wenn du in einem Gebiet mit extrem hartem Wasser wohnst, könntest du über eine Wasserfilterung nachdenken. Wasserfilter können den Kalkgehalt reduzieren und somit das Wasser weicher machen. Das ist besonders dann interessant, wenn du das Wasser für die Zubereitung von Babynahrung verwendest.
Allerdings solltest du bei der Verwendung von Wasserfiltern aufpassen: Die Filter müssen regelmäßig gewechselt werden, denn sie können Keime bilden, wenn sie zu lange verwendet werden. Außerdem können sie nur eine bestimmte Menge an Wasser filtern, bevor sie ausgetauscht werden müssen.
Und obwohl Wasserfilter eine praktische Lösung sein können, sind sie nicht unbedingt notwendig für die Zubereitung von Babynahrung, solange das Leitungswasser den Richtlinien entspricht. Also, bevor du dich in Unkosten stürzt, überlege, ob ein Filter wirklich nötig ist.
Babyflaschen reinigen ist ein Kapitel für sich. Denn hier geht es nicht nur um Sauberkeit, sondern auch darum, dass keine Kalkrückstände zurückbleiben. Deshalb solltest du beim Reinigen von Babyflaschen auf heißes Wasser und eine gründliche Spülung achten.
Es gibt spezielle Babyflaschen-Reiniger, die dafür sorgen, dass sich keine Milchreste oder Kalk ablagern. Diese sind in der Regel sanft und frei von aggressiven Chemikalien. Du kannst aber auch auf natürliche Reinigungsmittel wie Essigwasser zurückgreifen, um Kalk zu entfernen.
Wichtig ist, dass die Flaschen nach dem Reinigen vollständig trocknen, am besten an der Luft. So verhinderst du, dass sich in den feuchten Ecken Schimmel oder Bakterien ansiedeln – und dein Baby hat immer saubere Flaschen ohne Kalkgeschmack.
Das Wasser für dein Baby muss nicht aus einer magischen Quelle stammen, die von Einhörnern bewacht wird. Es muss vor allem sauber und sicher sein. Kalkfreies Wasser kann man kaufen, aber es ist nicht zwingend notwendig für die Gesundheit deines Babys.
Wenn du dir dennoch Sorgen machst, kannst du auf abgefülltes, stilles Mineralwasser zurückgreifen, das als „babygeeignet“ gekennzeichnet ist. Achte aber darauf, dass auch dieses Wasser eine Haltbarkeitsdauer hat und sollte nicht endlos gelagert werden.
Im Endeffekt ist es eine persönliche Entscheidung, ob du für die Zubereitung von Babynahrung spezielles Wasser verwenden möchtest oder nicht. Solange das Leitungswasser den Richtlinien entspricht und sauber ist, kannst du es in den meisten Fällen bedenkenlos nutzen.
Die Quelle des Lebens – Wasser. Aber welche Quelle ist die beste für dein Baby? Leitungswasser ist in Deutschland eine sehr gute Wahl, denn es unterliegt strengen Kontrollen. Wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, kannst du das Wasser abkochen, um potenzielle Keime abzutöten und den Kalkgehalt zu reduzieren.
Eine weitere Option sind spezielle Babywasser, die du im Handel kaufen kannst. Diese sind extra auf die Bedürfnisse von Babys abgestimmt und in der Regel kalkarm. Aber seien wir ehrlich: In den meisten Fällen tut es das gute alte Leitungswasser auch.
Und falls du das Wasser noch weiter optimieren möchtest, bieten sich Wasserfilter an. Diese filtern nicht nur Kalk, sondern auch andere Partikel und Verunreinigungen aus dem Wasser. Achte nur darauf, dass du die Filter regelmäßig wechselst, um die Keimfreiheit zu gewährleisten.
So, jetzt weißt du Bescheid über die kalkigen Angelegenheiten im Wasser. Egal ob du zur Filterfraktion gehörst oder dem Leitungswasser treu bleibst – wichtig ist, dass dein Baby sauberes und sicheres Wasser bekommt. Und jetzt ab ins nächste Abenteuer, denn das Elternsein ist ja bekanntlich die aufregendste Reise überhaupt!